Von der Natur entfernt

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VON DER NATUR ENTFERNT

Es sind immer die gleichen Machtstrukturen, die das Leben vernichten. Für eine gute Klimaresilienz der Ackerböden ist deren Fähigkeit entscheidend, Wasser zu speichern, da die zunehmende Trockenheit zu einem existentiellen Faktor wird. Für diese Speicherung sind sehr viele Mikroorganismen notwendig, die den Boden in gesunden Humus verwandeln. Nur dieser sorgt für eine gute Wasseraufnahme und tiefe Verwurzelung der angebauten Pflanzen.

Davon sind wir in der industriellen Landwirtschaft Lichtjahre entfernt. Der Einsatz von Giften (besonders Glyphosat) und Dünger tötet diese unabdingbaren Mikroorganismen ab. Die großflächigen, immer gleichen Monokulturen tun ihr übriges. Es wird nur auf einem Zehntel unserer Agrarflächen ökologische Landwirtschaft (mit notwendigem Fruchtwechsel) betrieben, die trotz der zunehmenden Klimafolgen gleichbleibende oder sogar zunehmende Ernteerträge verzeichnen.

Wieso kann sich diese gesunde Landwirtschaft nicht großflächig etablieren? Dafür sind die mächtigen Lobbyverbände der Milch- und Fleischindustrie verantwortlich. Auf der Hälfte unserer Anbauflächen wird Futter für die Fleischproduktion angebaut (unsere Gier nach billigem Fleisch). Die unersättlichen europäischen Milch- und Fleischkonzerne setzen auch zunehmend auf Exporte, die mit ihren konkurenzlos billigen (mit EU-Agrarsubventionen unterstützten) Produkten die Landwirtschaft in anderen Landern (z.B. in Afrika) ruinieren. Der leise Kolonialismus.

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Zum Thema EU-Agrarsubventionen: da diese immer noch (wider besserem Wissen) über die Fläche und nicht unter Berücksichtigung von ökologischen Aspekten verteilt werden, wird dadurch nur die mächtige, destruktive Milch- und Fleischindustrie weiterhin gefördert und unterstützt. Je mehr Fläche unter der Kontrolle eines Konzerns ist, desto größer sind die zugeteilten Subventionen und desto größer können dadurch diese Konzerne werden. Gier frisst Leben.

Die europäische Union hat sich über die Zeit (neben anderen existentiellen Problemen) zu einem willfährigen Erfüllungsgehilfen der unersättlichen Konzerne mit ihren mächtigen Lobbyverbänden entwickelt, die ohne Rücksicht auf (Mit-) Menschlichkeit und natürliche Zusammenhänge im planetaren Kontext nur die individuelle Gier der zerstörerischen Industriekonzerne unterstützen.

Wenn Sie einen Schweizer Bankier aus dem Fenster springen sehen,
springen Sie hinterher. Es gibt bestimmt was zu verdienen.

Francois Marie Voltaire

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